Dass Strom inzwischen einem richtig ein Loch in den Geldbeutel fressen kann, ist längst kein Geheimnis mehr: Die Energiepreise scheinen immer weiter anzusteigen und so ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen fragen, wie sie dem entgegenwirken können. Tatsächlich ist es oft gar nicht so schwierig, im Haushalt Strom – und damit bares Geld – zu sparen. Doch es kann sich auch lohnen, einen unabhängigen Tarifvergleich durchzuführen, um herauszufinden, ob es einen günstigeren Stromanbieter gibt. Die besten Tipps erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Strom im Haushalt sparen – die besten Tipps
Häufig vergessen wir, wie selbstverständlich Strom mittlerweile eigentlich für uns ist: Wir brauchen ihn zum Kochen, für die Beleuchtung am Abend, zum Fernsehen oder auch, wenn wir unser Handy aufladen möchten. All das ist natürlich nicht umsonst, sondern kostet Geld – und das oft nicht wenig. Ein Großteil der Haushaltsgeräte wird mit Strom betrieben, sei es in der Küche oder im Wohnzimmer. Deshalb gibt es meist auch ein großes Einsparpotenzial, wenn es um das Thema Strom sparen geht.
Ein erster großer Schritt ist, zu prüfen, wo hohe Stromkosten überhaupt herkommen. Fast in jedem Haushalt gibt es einige regelrechte Stromfresser – also Elektrogeräte, die besonders viel Energie verbrauchen. Dazu können beispielsweise Kühlschränke, Gefriertruhen oder auch Waschmaschinen gehören. Insbesondere ältere Geräte verbrauchen oft deutlich mehr Strom als neue. Es kann sich also lohnen, eine in die Jahre gekommene Gefriertruhe zu entsorgen und sich für ein neues, energiesparendes Modell zu entscheiden.
Eine besonders große Rolle spielt dabei die sogenannte Energieeffizienzklasse: Geräte, die als stromsparend gelten, werden mit der Kategorie A bezeichnet. Inzwischen gibt es jedoch auch die Klassen A+, A++ und A+++, womit sich noch einmal bis zu 75 % mehr Energie einsparen lassen. Zwar sind sehr energieeffiziente Haushaltsgeräte in der Regel deutlich teurer im Anschaffungspreis, doch langfristig wird man damit ganz sicher ein Ersparnis hinsichtlich der laufenden Kosten erzielen.
Bye bye, Standby – deshalb sollten Sie Elektrogeräte komplett abschalten
Wer abends den Fernseher abschaltet, tut dies meist mit einem Knopfdruck auf die Fernbedienung. Doch damit befindet sich das Gerät lediglich im Standby-Modus – es ist dann noch immer nicht vollständig abgeschaltet, sondern noch immer mit dem Stromnetz verbunden. Erkennen kann man dies bei vielen Geräten ganz einfach an einer kleinen LED-Lampe in der Ecke. Neben Fernsehern bleiben auch Radios, HiFi-Anlagen und Computer oft dauerhaft im Standby-Modus. Das ist zwar praktisch, aber verursacht jedes Jahr bis zu 200 € Zusatzkosten im Haushalt. Somit gibt es zum effektiven Strom sparen nur eine Lösung: Nehmen Sie Elektrogeräte komplett vom Netz, wenn Sie sie nicht benötigen. Damit nicht ständig mehrere Geräte ein- und ausgesteckt werden müssen, lohnt sich der Kauf einer Mehrfachsteckdose, auf der sich mit einem einzigen Schalter mehrere Geräte ein- und ausschalten lassen. Die Steckdosenleiste selbst verbraucht, in die Steckdose eingesteckt, tatsächlich keine Energie, sofern der rote Schalter abgeschaltet ist.
Auch bei der Beleuchtung lässt sich bares Geld sparen
Die Beleuchtung ist ein weiterer Kostenfaktor, der die Ausgaben für Strom beachtlich in die Höhe treiben kann. Achten Sie also darauf, ob Sie nicht doch die eine oder andere eingeschaltete Lampe gar nicht benötigen. Vor allem Glühbirnen sind wahre Stromfresser, weswegen man sie unbedingt durch Energiesparlampen oder LEDs ersetzen sollte. Ein Tipp: LED-Lampen bieten Energiesparlampen den Vorteil, dass sie sofort nach dem Einschalten die volle Helligkeit bieten, was bei Energiesparlampen meist eine Minute oder länger dauert. Ein nahezu unbekannter, aber wirkungsvoller Trick ist außerdem, für dunkle Räume eine helle Wandfarbe zu wählen, da diese das Licht viel besser reflektiert. Dasselbe gilt für Lampenschirme in hellen Farben: Sie verstärken die Leuchtkraft und lassen den Raum somit ohne zusätzlichen Aufwand heller wirken.
Wirkungsvolle Haushaltstipps zum cleveren Sparen
Gefrier- und Kühlschränke verursachen in den meisten Fällen den Großteil der Stromkosten in einem Haushalt. Sie sind dauerhaft im Einsatz, da die Lebensmittel darin frisch gehalten werden müssen. Beide verbrauchen deutlich weniger Energie, wenn sie regelmäßig abgetaut und von Eisschichten an den Innenwänden befreit werden. Denn diese Schicht erhöht den Energieverbrauch massiv und treibt somit auch die Stromkosten in die Höhe. Als Faustregel gilt: Ist die Eisschicht dicker als einen Zentimeter, sollte man den Gefrierschrank abtauen.
Nicht unwichtig ist darüber hinaus der Standort dieser Geräte. Befindet sich ein Kühlschrank neben einem Gerät, das viel Wärme abstrahlt – wie zum Beispiel neben einem Herd oder gar der Heizung – dann kann man sicher sein, dass der Kühlschrank mehr Energie verbraucht, da er die Kühlleistung erhöhen muss, um sich dadurch nicht aufzuheizen. Gleiches gilt übrigens auch für warme Speisen: Ehe sie in den Kühlschrank gestellt werden, sollten sie zuerst vollständig abkühlen.
Beim Zubereiten der Speisen wird häufig automatisch die größte Kochplatte gewählt – mit dem Gedanken, die Speisen werden so schneller gar. Dies stimmt jedoch nicht: Kleine Töpfe sollten daher unbedingt auch auf kleine Herdplatten gestellt werden, da auch diese weniger Energie verbraucht. Und: Wer nicht unnötig viel Wasser in den Topf füllt, spart ebenfalls Geld, da sich weniger deutlich schneller erhitzt als eine größere Menge. Es lohnt sich darüber hinaus, in hochwertige Töpfe zu investieren, wenn man den Stromverbrauch reduzieren möchte: Als besonders wärmeleitfähig gelten Töpfe mit vollkommen glattem Boden.
Gehört man auch zu den Personen, die den Herd oder Backofen erst dann abschalten, wenn das Essen fertig ist, sollte man dies umgehend ändern. Denn schaltet man die Kochplatte oder den Ofen ab, genügt die Restwärme noch mindestens fünf bis zehn weitere Minuten, um Speisen fertig zu garen. Vorheizen ist in vielen Fällen ebenfalls nicht nötig: Legt man die Pizza schon vor dem Vorheizen in den Ofen, gart sie früher und ist damit schneller fertig.
Waschen und Bügeln – auch hier gibt es Potenzial zum Strom sparen
Beim Waschen von Wäsche gilt: Halbvolle Maschinen sollten, wenn möglich, vermieden werden. Diese verbrauchen nur unnötig Geld und Energie. Idealerweise wird die Waschmaschine erst eingeschaltet, wenn man eine volle Ladung einfüllen kann. Weiterhin sollte die Temperatur nur so hoch sein, wie es wirklich nötig ist. Hier gilt: Je kälter man wäscht, desto geringer der Energieverbrauch. Geräte mit Energiesparprogrammen, die heutzutage fast Standard sind, sind eine besonders gute Wahl. Gute Waschmittel reinigen verschmutzte Wäsche in der Regel auch bei normalen Temperaturen. 60 °C und mehr sind wirklich nur dann nötig, wenn die Wäsche stark verschmutzt ist – alles andere verschwendet unnötig Strom und damit bares Geld.
Beim Bügeln funktioniert es nicht anders: Nutzen Sie Restwärme und stecken Sie das Bügeleisen ruhig schon etwas früher aus. Keine Sorge, es ist noch für einige Minuten heiß genug, um Falten aus Textilien bügeln zu können.
Warum lohnt sich ein Strom Vergleich?
Seitdem der Strommarkt liberalisiert wurde, drängen immer mehr Energieanbieter auf den Markt, die sich gegenseitig mit immer günstigeren Tarifen zu unterbieten versuchen. Dies können sich Verbraucher zu Nutze machen, indem sie einen unabhängigen Strom Vergleich durchführen: Dadurch lässt sich innerhalb weniger Minuten ermitteln, welcher Versorger in der Region wirklich der günstigste ist. Meist handelt es sich nämlich nicht um den lokalen Grundversorger, dem man automatisch zugewiesen wird, sondern um einen ganz anderen Anbieter. Es lohnt sich, den Vergleich mindestens einmal pro Jahr durchzuführen, um zu prüfen, ob man wirklich derzeit beim preiswertesten Stromversorger angemeldet ist. Sollte dies nicht der Fall sein – zögern Sie nicht, zu wechseln.